Mein letzter Besuch im Theater am Spittelberg fand Anfang September statt und nach knapp zwei Monaten war nicht zu leugnen, dass der Herbst Einzug gehalten hat. Keine besonders lange Warteschlange vor der Eingangstür, das Löwenbräu schmeckte mir mehr schlecht als recht und auf meinem Platz war ich mit Pullover, Jacke und Umhängetasche gut belegt.
Soyka & Stirner mit Ernst Molden! Ein nicht alltägliches Muss! Ich hoffte so sehr, nach langer Zeit den „Hansldeich“ wieder zu hören.

Der Abend wurde zunächst von Walther Soyka und Karl Stirner im Duo eröffnet, der Platz in der Mitte blieb noch frei und so kamen wir in den Genuß, ein paar „tanz“ende Stücke zu hören. „Ottakringer Tanz“ als facettenreichstes Lied aus dem Album „tanz zwei“ kam beim Publikum sehr gut an.

Auftritt Ernst Molden. Und ich freute mich riesig, dass Ernst nun ein Lied ankündigte, welches ich auch schon sehr lange nicht mehr gehört habe: „Luegerplatz“. Der Abend wurde zu einem „tanz“ im „schdrom“, selbst Karl Stirner trug seine Singstimme zu den Liedern „Dausnd Göösn“ und „Schleppa“ bei. „Gemma ens Wossa“ bekam ich schon wenige Male zu hören, aber diese Version im Wiener Dreiklang war für mich die schönste.
Die zweite Hälfte bestritten zunächst Walther und Ernst zu zweit und starteten mit dem „Liad ibas Losziagn“, erinnerten sich noch an die „Summazeid“ und das neue Lied „Yeah“ wurde vom aufmerksamen Publikum mit einem lauten „YEAH!“ goutiert.
Mit dem Erscheinen von Karl Stirner tanzte der „schdrom“ weiter. Und ich freute mich über die Rückkehr eines weiteren Klassikers: „De Beag“. Aus „Ho Rugg“ wurde – einstimmend auf die nächsten Monate – „Da Schnee“ und das Titellied gespielt.
Der Abend vollzog sich von der „tanz“enden Einleitung Soyka & Stirners zu einem Schwall, zu einem Strom an Liedern im neuen Klanggewand. Eine feine Mischung aus Klassikern („Luegerplatz“, „De Beag“) und Auszügen aus „schdrom“.
Das Konzert beendete der Wiener Dreiklang auch mit der „Hammerschmiedgossn“ als Zugabe. Es war ein sehr schöner Abend, die Lieder erlebte ich auf eine neue Art und Weise. (Und ich werde endlich die Einschweißfolie meiner vor knapp vier Monaten gekauften „schdrom“-CD herunterreißen.) Ein ganz kleiner Wermutstropfen bleibt mir: Den „Hansldeich“ vermisse ich noch immer…